B E R U F U N G
Foto-Portraits mit Augenzwinkern
“Aller Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht zu so ernst nimmt” (Hermann Hesse)
Als Portrait-Fotograf gehört es zu meinem tägl. Brot, Menschen in ihrem Beruf, an ihrem Arbeitsplatz oder in ihrer Position im Verein, Partei usw. abzulichten. Diesem schon tausendfach Gezeigtem wollte ich einmal neue Seiten abgewinnen. Im Rahmen eines langfristig angelegten Foto-Projektes erstellte ich daher nach und nach Foto-Potraits von (lokal) mehr oder weniger bekannten Gesichtern, welche die Teilnehmer in humorvollen oder originellem Bezug zu ihrem Beruf, Hobby oder ihrer Leidenschaft bringen sollte.
„Natur-Schön, natürlich schön, Floras Töchter, Flower-Power, bewachsen, Pflanzenkleid, Baumfrau, Blumen-Kinder, Blumen-Mädchen“. Viele Namen für eine Idee: Schöne Frauen, überwiegend von Pflanzen bekleidet.
Selbstredend keine neue Idee, denn in grauer Vorzeit standen der Haute Couture ja nur natürliche Materialien wie Blatt-, Faser- und Blütenwerk oder auch Felle zur Verfügung. War es nicht Eva, die als erste ihre Blöße mit einem Blatt bedeckte.
Mit Sabine Ulrich als Meisterin der Floristik war schließlich eine ideale Partnerin gefunden, die sich quasi als Blumen-Mode-Designerin betätigte. Da Blumen und Pflanzen einem jahreszeitlichen Rhythmus folgen, lag es nahe, uns mit unserer „Blumenmode“ am Jahreszyklus zu orientieren. Keine „Mode“ ohne die passende Schminke und Frisur und so wurde für diesen wichtigen Bereich mit Visagistin Octavia Jitea ebenfalls ein Profi mit ins Team geholt.
Ein Haus - viele Gesichter
„Ein Mehrgenerationenhaus? Was soll ich mir darunter vorstellen?“ Und wie beantwortet ein Mann der Bilder eine solche Frage? Indem er sich selbst ein Bild macht. So besuchte ich in unregelmäßigen Abständen das Haus und fertigte nach und nach Foto-Portraits der Besucher, Teilnehmer von Aktivitäten sowie der vielen ehrenamtlichen Helfern, Praktikanten usw. an mit dem Ziel, der altermäßigen, aber auch ethnischen und kulturellen Vielfalt im MGH ein Gesicht, oder genauer, viele Gesichter, zu verleihen
Gezeigt werden sollten die Portraitierten möglichst ungekünstelt und natürlich. Keine typischen Portrait-Posen, kein vorheriges Styling, keine extra Anweisungen oder Korrektur. Jeder so, wie er wollte. Einzige gestalterische Vorgabe von mir: „Der Raum im Hintergrund sollte Tiefe besitzen, und den Bezug der Abgelichteten zum Haus herzustellen.“ Die Beschränkung auf das klassische Schwarz-Weiß verleiht den Portraits zusätzlich einen einheitlichen sowie zeitlosen Charakter.
Wein und Erotik
Das Ahrtal, in dem ich lebe und arbeite, ist vor allem als Weinregion weithin bekannt und geschätzt. Als Fotograf mit dem Schwerpunkt Portrait und Erotik versuche ich mich seit geraumer Zeit dem Thema Wein in meiner Sprache zu nähern. Herausgekommen sind Bilder, die den Aspekt der Erotik und Sinnlichkeit rund um den Wein-Genuss betonen sollen - von der Traube, über das Weinglas bis zum Konsumenten oder genauer in diesem Projekt zur Konsumentin.